Demokratieerziehung im Sportunterricht

Alle Schulfächer tragen zur pädagogischen Querschnittsaufgabe der Demokratieerziehung bei. Das Fach Sport leistet dabei einen besonderen Beitrag, da es die Dialektik von Miteinander und Gegeneinander erfahrbar macht und damit den Gemeinsinn fördert (vgl. Gaum & Gissel, 2023). 

Neuere Interpretationen des Fachgegenstandes zeigen, dass Demokratieerziehung im Sportunterricht keine Verzweckung darstellt, sondern der Erziehung zum Sport dient. Bindel beschreibt unsere Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur als eine Kultur des Teilens von Ideen (vgl. Bindel, 2015). 

In der Schule sollen Bewegung, Spiel und Sport nicht nur als Kulturgut vermittelt werden, sondern auch als Raum, in dem sportliche Ideen durch kollektive Selbstbestimmung kreativ umgesetzt werden. Da die Erwartungen an den Sport unterschiedlich sind, ist die Fähigkeit zur sozialverträglichen Überwindung von Perspektivenunterschieden zentral. 

Mündige Sportlerinnen und Sportler benötigen kognitive Fähigkeiten, ethische Reflexion und soziale Bereitschaft, um Selbst- und Weltbilder anderer wahrzunehmen und nach gemeinsamen Wertvorstellungen zu handeln (vgl. Ratzmann, Rode et al., 2022). 

Für eine mündige Teilhabe am Sport sind demokratische Kompetenzen erforderlich. Diese Potenziale können im Unterricht nur durch spezifische Inszenierungen erfahrbar gemacht werden. Eine Literaturliste bietet weitere Vertiefungen und Umsetzungshilfen.

Kontakt

Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz

Stefanie Kaul
Tel:  (06131) 16-2748
E-Mail: stefanie.kaul(at)bm.rlp.de

Michael Stäudt
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E-Mail: michael.staeudt(at)bm.rlp.de